Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion, auch bekannt als DİTİB, ist eine Religionsgemeinschaft in Deutschland, die vor allem von türkischstämmigen Muslimen besucht wird. Sie wurde 1984 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Köln.
DİTİB ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und arbeitet eng mit dem türkischen Staat zusammen, insbesondere mit der Präsidium für religiöse Angelegenheiten (Diyanet) der Türkei. Die Imame in den DİTİB-Moscheen werden in der Regel von Diyanet entsandt und finanziell unterstützt.
Die Hauptziele von DİTİB sind die Förderung des muslimischen Glaubens und der religiösen Praxis unter Türken in Deutschland sowie die Förderung der Integration und des interkulturellen Dialogs. Die Organisation bietet verschiedene religiöse und soziale Programme und Dienstleistungen für ihre Mitglieder an, darunter religiöse Bildung, Seelsorge, Jugendarbeit und interreligiösen Dialog.
DİTİB betreibt bundesweit mehr als 900 Moscheen und Gemeindezentren und hat zehntausende Mitglieder. Die Organisation ist jedoch in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten, insbesondere wegen ihrer angeblichen Nähe zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und der Einflussnahme durch die türkische Regierung.
Im Jahr 2020 wurden Vorwürfe gegen DİTİB laut, dass sie Informationen über vermeintliche Kritiker des türkischen Staates an den türkischen Geheimdienst weitergegeben haben soll. Diese Vorwürfe sorgten für eine weitere Kontroverse um die Unabhängigkeit und Loyalität der Organisation gegenüber dem deutschen Staat.
Trotz der Kontroversen spielt DİTİB eine wichtige Rolle in der muslimischen Gemeinschaft in Deutschland und ist eine der größten und einflussreichsten muslimischen Organisationen im Land.
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